5 Fakten, die Du über Deinen Ausbildungsvertrag wissen solltest!
Das Vorstellungsgespräch und Probearbeiten hast Du mit Bravour überstanden und Du konntest alle überzeugen. Jetzt kann die Ausbildung endlich starten! Der nächste Schritt ist jetzt, mit Deinem Ausbildungsvertrag den Sack zuzumachen. Damit nicht auf den letzten Metern noch etwas schiefgeht, haben wir für Dich alles Wichtige zum Thema Ausbildungsvertrag in fünf Punkten zusammengefasst.
1. Wozu ein Ausbildungsvertrag?
Der Ausbildungsvertrag regelt das Ausbildungsverhältnis zwischen Dir und Deinem Ausbildungsbetrieb. Hier sind alle Rahmenbedingungen, an die sich beide Seiten halten müssen schriftlich festgehalten. Verstößt eine Seite gegen einen Paragraphen des Vertrages, kann im schlimmsten Fall das Ausbildungsverhältnis beendet werden und der Fall eine Klage der Gegenseite nach sich ziehen. Aber immer cool bleiben – so schlimm ist es in den meisten Fällen natürlich nicht. Trotzdem solltest Du den Vertrag aufmerksam durchlesen! Denn nur so kennst Du auch Deine Rechte.
2. Der Vertrag
Um zu wissen, was Dich in der Ausbildung erwartet und welche rechtlichen Regelungen getroffen sind, ist es wichtig, dass Du den Ausbildungstrag vor dem ersten Arbeitstag in den Händen hältst und unterschrieben hast. Nach § 10 und 11 des Berufsbildungsgesetzes wurde zwar schon mit der Zusage zur Ausbildung ein mündlicher Vertrag getroffen, diese muss jedoch noch schriftlich bestätigt werden.
3. Was steht in einem Ausbildungsvertrag?
In §11 des Berufsbildungsgesetzes gibt es festgelegte Angaben, die jeder Ausbildungsvertrag enthalten muss wie bspw.:
- Art der Berufstätigkeit
- Beginn und die Dauer der Ausbildung.
- Dauer der Probezeit
- Gehalt
Alle Angaben findest Du hier
4. Unterschrift = Gültigkeit
Wichtig ist, dass Dir zwei ausgedruckte Exemplare des Ausbildungsvertrages vorgelegt werden: eins für Dich und eins für Deinen Ausbildungsbetrieb. Beide Exemplare werden von Dir und Deinem Vertreter oder Ausbilder handschriftlich unterschrieben. Nur so ist der Ausbildungsvertrag auch gültig.
Bist Du bei Beginn Deiner Ausbildung noch minderjährig, müssen Deine Eltern oder Deine Erziehungsberechtigten dem Ausbildungsvertrag zustimmen und ihn unterschreiben.
Tipp: lass am besten so oder so den Vertrag von jemandem in Deiner Familie durchlesen, der bereits im Berufsleben steht.
5. No Go's im Ausbildungsvertrag
- Gehalt oder Urlaubstage entsprechen nicht den tarifvertraglichen Regelungen der Branche
- Du musst nicht für Entgelte aufkommen.
- Du musst nicht nach dem Abschluss Deiner Ausbildung für den Ausbildungsbetrieb arbeiten -> es sei denn Du willst und der Arbeitgeber versichert Dir eine Übernahme!
- Es darf nicht angegeben werden, dass du den Vertrag nicht von Dir aus kündigen darfst.
- Es dürfen keine Schadensersatzansprüche an Dich gestellt werden.